Palmbuschen-Binden des Traditions- und Kulturverein Drobollach
Über Jahrhunderte wurde die "Kunst" des Palmbuschenbindens von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Der Traditions- und Kulturverein Drobollach nimmt sich dieses Brauches an und lud am Freitag, dem 26. März 2010, zum Palmbuschenbinden in die Almstuben ein. "Gemeinsam macht das Spaß" Diesen jahrhundertealten Brauch konnte man in der Hotel-Pension Melcher erlernen.
Ein Palmbuschen ist in erster Linie ein Zeichen der Freude. Wir erinnern uns an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die Tradition des Palmbuschen und der Palmsonntagsprozession geht bis ins zehnte Jahrhundert zurück. Am Palmsonntag werden zum Teil kunstvoll gefertigte Palmgebinde geweiht und bei der Prozession mitgetragen.
Der Palmbuschen besteht aus: Blühende Weidenzweige, Kranewittzweige (Wacholder) Buchsbaumzweige, Haselnusstock oder Segenbaum (Kriechwacholder) und teilweise auch mit Efeu, Erika und Eibenzweigen.
Nach der sonntäglichenPalmsegnungund derPalmprozession (Freude über den Einzug Jesu in JerusalemundBeginn des Leidens und Sterbens) wird – nach Überlieferungen –der gesegnete Palmbuschen dreimal ums Haus / Hofgebäude getragen und dann meist in den Herrgottswinkel gestellt. Eigene „Kreuzerl“werden auch als Segenszeichen (Schutz vor Blitz, Feuer, Krankheit und Unglück) am Karsamstag an die Feldränder gesteckt. Meist wird der vorjährige Palmbuschen zum Kochen des Osterschinkens verwendet.